Auch wenn am Ende der Lombardei-Rundfahrt für mich ein Schlüsselbeinbruch zu Buche steht, lief das Rennen selbst nicht so schlecht. Zwar war es ungewohnt schwer, da normalerweise bis zum Muro di Sormano kontrollierter gefahren wird. Aber dieses Mal wurde schon deutlich früher ein extrem hohes Tempo angeschlagen.
Die Polen-Rundfahrt 2020 ist Geschichte und es ist gar nicht so einfach, ein Fazit zu ziehen. So ganz rund lief sie leider nicht für mich. Auf der Bergetappe am Samstag habe ich mir mehr Chancen ausgerechnet. Aber ungefähr zur Hälfte des Rennen war ich in den Sturz verwickelt, bei dem auch Richard Carapaz (Ineos), der bis dahin das Gelbe Trikot trug, betroffen war.
Die ersten drei Etappen der Polen-Rundfahrt sind um. Fahrerisch bin ich absolut im Soll. Der schwere Sturz zum Auftakt von Fabio Jakobsen hat mich allerdings ganz schön mitgenommen. Wir waren bei Quick-Step Teamkollegen und haben uns bei Trainingslagern oder Rundfahrten oft das Zimmer geteilt. Ich hoffe sehr, Fabio übersteht das.
Der Restart der Saison ist getan. Mit meinem Platz auf dem Podium beim italienischen Schotterrennen Strade Bianche bin ich zufrieden. Dass ich die Hitze so gut wegstecke, hätte ich nicht gedacht. Stellenweise wurden bis zu 40 Grad im Schatten gemessen. Die 184km rund um Siena waren extrem anspruchsvoll und die staubigen Kiesabschnitte ziemlich gefährlich.
Ich freue mich, Euch mitzuteilen, dass ich meinen Vertrag mit meinem jetzigen Team BORA-hansgrohe um vier Jahre bis Ende 2024 verlängert habe. In den vergangenen 1,5 Jahren habe ich mich super eingefunden im Team und fühle mich richtig wohl. Ich bin überzeugt, dass meine Erfolge nur unter diesen Bedingungen und mit der Unterstützung aller im Team möglich waren.