Das war ein harter Kampf heute, mit dem ich sehr zufrieden bin. Platz sechs auf der längsten Etappe der Tour zeigt mir, dass es formtechnisch aufwärts geht. Solche guten Beine hatte ich schon länger nicht mehr. Das gibt dem Team und natürlich auch mir Selbstvertrauen für die nächsten Etappen. Wir haben super konzentriert gearbeitet.
So ein Ruhetag bei der Tour de France ist gar nicht so ruhig, wie man denken könnte. Gestern waren wir nach 5 Stunden Transfer zum nächsten Etappenziel erst 23:00 Uhr im Hotel im Departement le Charente-Maritime. Der heutige Tag begann 09:30 Uhr mit einem Covidtest. Bevor es für mich zur Röntgenkontrolle ging, sind wir eine kurze Trainingsrunde gefahren.
Die fünfte Etappe der Tour war wirklich eine besondere. Einfach niemand wollte in die Spitzengruppe fahren. Also gab es keine und wir sind bis 40km vor dem Ziel gebummelt. Für mein Schlüsselbein war das ganz gut, aber es beschäftigt mich etwas. Die Schmerzen strahlen bis in den Rücken aus. Dadurch wird meine Muskulatur schnell fest.
Die erste Etappe der Tour de France hielt für uns Fahrer die absolut ungünstigste Situation bereit, die überhaupt hätte eintreten können. Nach dem Regen waren die Straßen extrem rutschig, es gab sehr viele Stürze. Drei Mal knapp vor mir. Hätte es mich auch erwischt, hätte das schnell das Ende der Tour bedeuten können. Deshalb bin ich extrem auf Sicherheit gefahren.
Ich freue mich sehr, dass ich trotz meines gebrochenen Schlüsselbeins bei der diesjährigen Tour de France, die am kommenden Samstag in Nizza startet, dabei sein kann. Die vergangene Trainingswoche war durch die Schmerzen natürlich nicht die angenehmste, aber die Verletzung hat sich positiv entwickelt. Ich habe viel probiert, wie ich mit dem Bruch am besten zurechtkomme.